Besondere Aufmerksamkeit erregten die Geschwister Dujana und Lujain Belkhir, die als junge Talente der Musikschule jeweils einen Soloauftritt hatten. Etwas schade war, dass ihre leisen Stimmen in den hinteren Reihen der Kirche ohne Mikrofon kaum zu vernehmen waren.
Marc Fischer, Leiter der Musikschule, äußerte zu Beginn Bedauern darüber, dass einige Programmpunkte aufgrund von Krankheit ausfallen mussten. Trotz des ansprechenden Vorweihnachtsprogramms aber blieben auch viele Plätze in der Kirche leider leer.
Die städtische Musikschule wirbt mit dem Slogan „Finde Deinen Sound“ – und hat damit offenbar großen Erfolg, denn seit Jahren steigen die Schülerzahlen. Wurden 2018 188 Schüler unterrichtet, waren es 2021 schon 293 und Ende des vergangenen Jahres sogar 404 Musikbegeisterte, die bei der Musikschule registriert waren. Auch dieses Jahr sei die Zahl erneut gestiegen, so Fischer, allerdings nicht mehr so markant wie in den vergangenen Jahren.
Das mag wohl auch daran liegen, dass es zum Beispiel bei denen, die Klavier lernen wollen, eine Warteliste gibt. Hier fehlt es vor allem an Räumlichkeiten, um alle unterrichten zu können. Das Klavier ist gleichzeitig das beliebteste Instrument, für das Ende des vergangenen Jahres 101 Schüler angemeldet waren, gefolgt vom Gitarrenunterricht, für den sich 35 Interessenten gemeldet hatten. Bratsche und Kontrabass fanden hingegen nur jeweils zwei Interessierte. Beim Klavierunterricht und der musikalischen Früherziehung wies die Warteliste Ende vergangenen Jahres 63 Personen aus, dieses Jahr wird es wohl nicht viel besser aussehen. Der große Zustrom im vergangenen Jahr hatte womöglich auch seine Ursache im Jubiläum der Musikschule, die 25 Jahre alt wurde und in den Medien kräftig Werbung gemacht hatte.
Kelsterbach habe das Glück, inmitten der Rhein-Main-Region mit Universitäten in den umliegenden Städten zu liegen. Deshalb finde die Musikschule auch genügend Dozentinnen und Dozenten, was bei Musikschulen auf dem Land bei Weitem nicht so einfach sei, sagte Fischer. Aber auch die Kelsterbacher Musikschule merke ihm zufolge inzwischen, dass es für den Unterricht an besonderen Instrumenten wie etwa Oboe immer schwieriger wird, Dozenten zu verpflichten.
Für den Chor der Karl-Treutel-Schule, der auch am Sonntag auftrat, bedeutete das Weihnachtskonzert gleichsam eine Premiere. Entsprechend aufgeregt waren die Kinder.
Ansonsten gab es in der Martinskirche ein Wechselspiel zwischen Musik und Weihnachtsgeschichten und schließlich ein gemeinsames Singen des Liedes „In der Weihnachtsbäckerei.“ erl